Der Multimedia-Spinatmatrose

betr.: 20. Todestag von Bud Sagendorf / „Popeye“ / Mediengeschichte / Zensur

Heute vor 20 Jahren starb Forrest Cowles („Bud“) Sagendorf. Dessen Lehrer und Förderer, Elzie Crysler Segar, Erfinder der „Popeye“-Figur, wäre wenige Monate später 100 Jahre alt gewesen.

Bud Sagendorf schrieb und zeichnete von 1958 bis 1986 die Comics um Popeye den Spinatmatrosen, in jener Zeit also, als ich dessen meist ein- bis zweiseitige Abenteuer monatlich aus dem kostenlosen Apothekenheftchen „Junior“ heraustrennte und in eine Chinakladde einklebte. Meine Begeisterung ging auf seine TV-Auftritte zurück. Die Serie „Popeye, ein Seemann ohne Furcht und Adel“ lief dienstags um 18 Uhr 20 im ZDF, auf jenem legendären Sendeplatz am werktäglichen Vorabend also, auf dem es montags „Der rosarote Panther“ gab und – noch wichtiger! – freitags „Väter der Klamotte“. Die Zeiten haben sich geändert. Der öffentlich-rechtliche Vorabend gilt heute TV-intern als Problemzone, als ein Schwarzes Loch, in dem sogar baumlange Idole wie Thomas Gottschalk im Handumdrehen verschwinden können. Paulchen Panther wurde inzwischen von einer Neonazi-Killertruppe geschändet, und Laurel und Hardy von einem Münchner Medienmogul dem Blick des TV-Publikums entzogen. Ein neuerlicher Blick auf „Popeye“ lohnt sich trotzdem. Er ist ein vielschichtiges Medienphänomen, und seine Geschichte wäre ein dankbares Thema für jeden seriösen Biographen.

Popeye unzingeltDer uns heute vertraute Popeye von Bud Sagendorf (m.) wird umzingelt von E. C. Segars erstem Entwurf von 1929 (l.) und der Paramount-Zeichentrickversion. Obwohl die mittlere Abbildung von einem model sheet stammt, ist Popeyes Oberkörper etwas zu lang ausgefallen.

Ähnlich wie Tarzan oder Sherlock Holmes hat sich Popeye quer durch die Felder der Popkultur gearbeitet, aber anders als bei diesen, geschah sein Aufstieg aus der Statisterie heraus. Popeye durcheilte die Massenmedien in Rekordgeschwindigkeit und profitierte in seiner persönlichen Entwicklung davon. Mit jedem neuen Schritt verfeinerte sich sein Konzept und das Personal seiner Abenteuer. In der mir zugänglichen Fachliteratur werden diese Synergien nicht angemessen herausgestellt, da jeder Fachmann jeweils nur einen der Aspekte schätzt und ihn gegen die übrigen ausspielt – daher der heutige Artikel.

Der Comic Strip

Die Vorgeschichte beginnt um die Jahrhundertwende. Comics waren zunächst noch buchstäblich Comic Strips, einzeilige Bilderfolgen in US-Zeitungen. Der Pressemogul William Randolph Hearst hatte sich als humorige Programmfarbe in seinen Erzeugnissen eine Art Parodie auf die Bildergeschichten des deutschen Humoristen Wilhelm Busch gewünscht.* Wir erinnern uns: bei Busch gab es zwar schon Speedlines, Onomatopöien („Rumms!“, „Schwuppdiwupp!“, „Klickerdoms!“) und menschlich agierende Tierfiguren, aber noch keine umrandeten Panels und keine Sprechblasen. Als nun Elzie Segar (siehe oben) 1919 mit seiner Reihe „Thimble Theatre“ (bei „King Features“) auf den Plan trat, war das Genre schon aus dem Gröbsten heraus und hatte mit „Little Nemo In Slumberland“, „Bringing Up Father“ und „Krazy Kat“ bereits einige Erfolgsserien vorgelegt, die heute als Klassiker gelten. Segar war ein Junge vom Mississippi, und seine Figuren könnten Nachkommen der Charaktere von Mark Twain sein – nicht zuletzt, was ihren pragmatischen, leicht hinterfotzigen Humor betrifft. (Die Namen seiner Figuren – Chizzleflint, Watasnozzle, Julius J. Herringbone oder Slink The Slicker – schielen eher nach Charles Dickens).

Die Stars der „Fingerhutbühne“ sind zu Beginn Olive Oil (Olivia, die allseits bekannte lange Dünne mit den großen Füßen) und ihr Verehrer Ham Gravy. Kurz darauf kommt noch Olives Bruder Castor Oil hinzu, ein untersetztes, kurzbeiniges Schlitzohr. Zehn Jahre lang waren diese drei die Spitze eines wachsenden Ensembles, das sich dank des klug gewählten Titels der Reihe ungehemmt entwickeln konnte.
Im Jahre 1929 tut Castor etwas, was sich für ihn persönlich als verheerend erweisen wird: er heuert einen Seebären an, um sich und die Seinen nach Dice Island zu bringen, wo Castor mit Hilfe einer magischen Henne die Spielbank sprengen möchte. Ein wohl knapp 50jähriger tätowierter Kauz tritt auf, dessen keulenförmige Unterarme noch nicht ganz die späteren Ausmaße haben. Er ist einäugig, trägt aber keine Augenklappe. Seine dauerhaft im Mund festsitzende, aber niemals rauchende Pfeife wechselt stets auf die vom Betrachter abgewandte Seite. Er zerquetscht zwar keine rohen Kartoffeln, wie später sein Kollege Raimund Harmstorf, kann aber durchaus kraftvoll austeilen. Als das Abenteuer bestanden ist, verschwindet der Bursche wieder, doch eine Unmenge Fanpost zwingt Segar dazu, ihn zurückzuholen und zur festen Größe zu machen.

Popeye verjüngt sich in der Folge auf etwa Mitte 30 und wird rasch zur Hauptfigur. Schon im nächsten Jahr befördert er Ham Gravy – inzwischen sein Konkurrent um die Gunst Olivias – mit einem Kinnhaken auf Nimmerwiedersehen aus dem Bild. Castor darf noch ein wenig bleiben, sinkt aber zur stichwortgebenden Charge ab. Popeye lebt in der Hafengegend, muß aber im Laufe der Jahre immer seltener hinaus auf See. Dennoch behält er sein maritimes Outfit (– ähnlich wie der berühmte „Spirou“, der längst nicht mehr als Hotelpage arbeitet, aber bis heute seine rote Livrée trägt).
1930 adoptiert Popeye ein kahles aber frühreifes Wickelkind namens Swee-Pea (Popi). Größere Familienähnlichkeit hat er mit seinem 99jährigen Vater Poopdeck Pappy und mit der bösen See-Hexe. Doch das „Thimble Theatre“ hat noch mehr zu bieten! Der fette, scham- und charmelose J. Wellington Wimpy wird von Kennern als Segars genialste Schöpfung verehrt: ein philosophierender, stinkfauler, gewissenloser, verfressener Schnorrer, stets auf der Jagd nach frisch zubereiteten Hamburgern. Nach ihm sollte später eine Fast-Food-Kette benannt werden, und das war nicht Segars einzige Bereicherung des amerikanischen Wortschatzes. Das melancholische, kriegerische Zwitterwesen Alice The Goon („Alice, die Heule“ oder auch „Wumme“) war Namensgeber für jene Goons, die von Gangstern als Leibwache gehalten werden (- im Deutschen hat sich der Begriff „Gorilla“ eingebürgert). Das Fabelwesen Jeep, das durch die vierte Dimension reisen, hellsehen und einen Hexenbann brechen kann, gab einem Militärgeländewagen den Namen. Doch der Held der Geschichte selbst war noch nicht komplett: es fehlte sein magisches Verhältnis zum Spinat – heute würden wir sagen: „Es fehlte die Superkraft“. Dazu musste Popeye erst zum Film gehen.

Popeye im Kino

Die Gebrüder Max und Dave Fleischer waren im frühen Zeichentrick so etwas wie das Ostküsten-Pendant zu den Disneys in Hollywood. Man merkt dem vergleichsweise deftigen Humor ihrer Arbeiten die großstädtische Herkunft deutlich an. Die Historiker haben sich längst darauf verständigt, dass ihnen ein ehrenvollerer Platz in der Geschichte des Trickfilms zustünde, auch was ihre Beiträge zu dessen technischer Entwicklung angeht. Aber Walt und Roy Disney waren die besseren Geschäftsleute und hatten eine Vision, die weit über das mühevolle Tagesgeschäft der Trickfilmproduktion hinausging – und Hollywood hat dem Filmstandort New York den Rang ja insgesamt bald abgelaufen. Anfang der 30er Jahre war das letzte Wort jedoch noch nicht gesprochen. In den Fleischer-Cartoons gab es eine Art Sex-Symbol, das lebenslustige Partygirl Betty Boop. Popeye wurde in dem Betty-Boop-Film „Popeye The Sailor“ als Gaststar eingeführt, und setzte sich wie gewohnt umgehend durch – auf Bettys Kosten. Sie verschwand 1939 von der Bildfläche. (In dem 1988 entstandenen Film „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ hat die Verdrängte einen nostalgischen Auftritt – als einzige Figur in Schwarz-weiß.)
Die frühen Filmtitel der nun beginnenden Popeye-Reihe spielen auf den Slang des Helden an und präsentieren uns seine Lieblingsverse: „Blow Me Down“, „I Eats My Spinach“ oder „I Yam What I Yam“ (- etwa „Ich bin’s, was ich bin’s.“ Die Bayern machten daraus später „Mia san mia!“). Während Segars Comic Strips durchaus melodramatische Elemente und einen sehr speziellen Dialogwitz aufwiesen, gab es in den Filmen gerade so viel Handlung wie nötig, um Lacher zu generieren. So ein Film dauerte aber auch nur knapp sieben Minuten (wie sich das für einen klassischen Cartoon gehört), während es die gedruckten Fortsetzungen auf bis zu 32 Sonntagsseiten bringen konnten. Der physische Humor, den wir heute mit dem Seemann verbinden, konnte sich aber erst auf der Leinwand voll entfalten, und erst hier entwickelte sich Popeye zum regelmäßigen Spinatverschlinger, dem dieses Gemüse übermenschliche Kräfte verleiht. Der in der gedruckten Version praktisch nicht vorhandene Kraftmensch Bluto (später Brutus, bei uns zeitweise Bonzo geheißen), steigt neben Wimpy zum wichtigsten Mitspieler von Popeye und Olive auf, was sich später im Strip wiederholt.

Von 1936 bis ’39 – inzwischen sind auch die Fleischers nach Miami übersiedelt und bilden gewissermaßen das Trickfilm-Department der Paramount-Studios – entstehen drei extralange Popeye-Abenteuer in Farbe nach den klassischen Orient-Abenteuern um Sindbad, Ali Baba und Aladin. Im ersteren sieht man aufwendige Kulissen, dreidimensionale Sets, die en miniature errichtet, abgefilmt und dabei mit den Zeichnungen kombiniert wurden. Es ist ein letzter künstlerischer Triumph für die Veteranen aus New York. 1942 wird Max Fleischer von der Paramount an die Luft gesetzt, und unter dem Logo „Famous Studios“ übernehmen die wichtigsten seiner Animatoren die Popeye-Filmproduktion.** Dieser historisch unfreundliche Akt scheint mir einer der Gründe dafür zu sein, dass die danach entstandenen farbigen Cartoons bis 1957 in der Fachliteratur gern totgeschwiegen oder allenfalls am Rande erwähnt werden. Wenn von Popeyes Kino-Abenteuern die Rede ist, geht es meist nur um „die Fleischer-Cartoons“.

Hintergrundzeichnung für einen Paramount-Cartoon (1948). Gleich werden die vier Neffen durchs Bild laufen …

Das Kinderfernsehen der „Fernsehkult“-Ära

Diese späteren Abenteuer waren es aber nun, die ich ab 1975 in der ZDF-Reihe zu Gesicht bekam, und ich gebe unumwunden zu, dass ich sie am liebsten mag. Es stimmt, dass die Handlung von gut 80% dieses Materials in Variationen der immergleichen Geschichte bestand: Popeye wird von Olivia verschmäht, sobald der wesentlich stattlichere Bluto sich für sie interessiert, und von diesem verprügelt. Das hinterlässt Popeye in einer Klemme, in der er nur mit Mühe an seinen Spinat herankommt – was ihm (zumeist mit Hilfe seiner Pfeife, die als eine Art Schneidbrenner oder auch als Propeller funktioniert) irgendwie gelingt. Die nun aufflammenden übermenschlichen Kräfte erlauben es ihm, Olivia aus den Klauen des sexuell hochfahrenden Nebenbuhlers zu retten – den sie inzwischen für einen Wüstling hält und gar nicht mehr haben will. Zur Belohnung kriegt Popeye nun doch sein Bussi. Das hat mit den fruchtigen Sozialstudien der Fleischers wenig und mit Elzie Segars komplexer Satire fast nichts mehr zu tun. Dennoch haben diese Abenteuer ihre Ächtung keineswegs verdient, zumal sie den hiesigen Erfolg des Popeye-Charakters begründet haben.*** Und immerhin verleiteten sie den Star der bahnbrechenden TV-Serie „Für alle Fälle Fitz“ über Popeye zu sagen, dieser sei „das beste Beispiel für den Zusammenhang zwischen patriarchalischer Gesellschaft und Krieg.“ Das ist bestimmt wahr, muss aber von uns hier und heute zum Glück nicht tiefer ausgelotet werden.

In der US-Originalfassung der Famous-Cartoons werden immer mal wieder ein paar Takte gesungen, was sich schon wegen der fehlenden IT-Bänder in unserer Kinderfunk-Version nicht wiederholen ließ. Die famose Besetzung der Synchronstimmen (Klaus Kindler als Popeye, Wolfgang Hess als Bluto, und als Olivia habe ich Edith Teichmann in Verdacht) sowie die drollige Musik von Fred Strittmatter und Quirin Amper, jr.**** machten die Filme aber sogar noch komischer – zumindest hatte ich diesen Eindruck, als ich viele Jahre später zum ersten Mal einen Blick auf die Originale werfen konnte.
Anfang der 40er Jahre wurden die vier identisch aussehenden Neffen Peep-Eye, Pip-Eye, Pup-Eye und Poop-Eye eingeführt, die sich in bester Tick-Trick-und-Track-Tradition ihre Dialogsätze brüderlich aufteilten. Sie traten aber nur in den Filmen auf, im Comic blieb es beim krabbelnden Swee-Pea.

Rückwirkungen

Die gedruckten Comics profitierten unterdessen natürlich von den Leinwand-Erfolgen: das Merchandising blühte, sogar im Radio war Popeye-Time, viel später auch im Videospiel. Bereits 1938 war Elzie Segar verstorben, ein Jahr nachdem die Spinat-Farmer von Chrystal City, Texas Popeye ein Denkmal gesetzt hatten. Nach einigem Hin und Her übernahm sein wichtigster Schüler Bud Sagendorf 1944 die Fertigung der Serie, der ab 1958 allein für sie zuständig war – und das ohne Stilbruch! Erst in den 70er Jahren wurde der Titel „Thimble Theatre“ endgültig durch „Popeye“ ersetzt.

Es folgten ab 1961 einige trostlose TV-Versionen mit dem Trio Popeye – Olivia – Bluto, so z.B. Ende der 70er eine Serie aus den Hanna-Barbera-Studios. Der flüchtige Betrachter kam in jenen Tagen auf die Idee, Popeye hätte schon immer so schäbig ausgesehen wie in diesen Produkten.
1980 drehte Robert Altman ein Popeye-Musical mit echten Schauspielern: „Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag“. Es floppte und blieb weitgehend ohne Folgen – Art Spiegelman fand es „absonderlich“. Immerhin kann man die Kulissen von Popeye-Town bis heute auf Malta besichtigen. Ach ja – und der Hauptdarsteller Robin Williams war hier in seiner ersten Kinorolle zu sehen. (Seine Olivia war Shelley Duvall, die leidgeprüfte Ehefrau und Mutter aus „Shining“.)

Bei uns liefen die Famous-Cartoons zuletzt Anfang der 90er Jahre im „Norddeutschen Fernsehen“ als zünftiges Vorprogramm des „Hauptfilms“ um 20 Uhr 15, danach noch vereinzelt tagsüber in der ARD und in der hr-„Latelounge“. Sie sind in dieser Form seither nie wieder aufgetaucht.

Popeye im 3. Jahrtausend

2006 legte der Mare-Verlag eine umfangreiche Segar-Anthologie vor und bejubelte die eigene Neu-Übersetzung durch Ebi Naumann. Bei Sätzen wie „Ich pin wassich pin – wer pinnich tenn?“ (Sie erkennen das Prinzip dahinter!) verging mir das Lachen allerdings rückwirkend für drei Monate. Zumal – entgegen der Pressetexte – auch in früheren Übersetzungen Popeyes Slang durchaus gewürdigt worden war, wenn auch weniger penetrant. Drei Jahre später erlangte Popeye Gemeinfreiheit, und sogleich gab es eine Reihe von Billig-DVDs in raubkopierter VHS-Optik und von offensichtlichen Laien neu synchronisiert (d.h. über den gedimmten Originalton gesprochen).

Die neueste Nachricht ist nun eine Ankündigung, die zu gewissen Hoffnungen berechtigt: der Cartoon-Künstler Genndy Tartakowsky, der uns die famose Serie „Dexter’s Laboratory“ geschenkt hat°, arbeitet an einer Neuauflage. Popeyes Pfeife ist verschwunden – wie sich das in unseren Tagen gehört. So wird der Seemann, Jahrgang 1929, zum jüngsten Opfer des aktuell grassierenden Zensur-Schwachsinns, der selbst auf einem Plakat der „Cinématique Française“(!) schon zur Verdeckung der Pfeife von „Monsieur Hulot“ durch ein Windrad geführt hat. Sein fehlendes Auge zumindest darf Popeye noch behalten. In der nächsten Fassung wird es sicher verschwunden sein – da man solcherlei körperliche Behinderungen der Jugend von einst nicht mehr wird zumuten wollen, und Olivia wird zu Popeye vermutlich keinen Kontakt mehr haben, denn die Art der Beziehung dieser beiden paßt ja schon heute nicht mehr zur „Rolle der Frau in unserer Gesellschaft“.

Horst Schröder lobte 1975 im Vorwort des Melzer-Sammelbandes „Ich, Popeye“ „Segars komplexes Ineinander von Gut und Böse, seine anarchische Erdverbundenheit und seine hintergründige Surrealität, die sich zu einem vielschichtigen Welttheater verbinden“, zu einem „Zerrspiegel unserer Torheiten“. Er beklagte, dass in späteren Produkten davon nichts mehr übrig sei. Das stimmt ein Stück weit, doch wäre Popeye kein solches Medienphänomen geworden, wenn er sich nicht stets (Pardon!) in fremden Gewässern so souverän bewegt hätte.

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* In der ersten „richtigen“ Comicserie traten „The Katzenjammer Kids“ auf, die Max und Moritz deutlich nachempfunden waren. Ihr Schöpfer war der deutsche Emigrant Rudolph Dirks.
** Andere Serien aus diesem Hause waren u.a. „Casper The Friendly Ghost“ und „Little Lulu“.
*** In Hamburg – wo sonst? – gab es in den 50ern immerhin schon einen Abdruck der Comics in der „Morgenpost“ – unter dem Titel „Kuddl Dutt“.
**** Musik von Fred Strittmatter und Quirin Amper, jr. erklang häufig im ZDF-Vorabend, so z.B. bei „Der rosarote Panther“ („Wer hat an der Uhr gedreht?“), „Väter der Klamotte“ („Guten Abend, liebe Gäste – Elfentanz und Tortenschlacht!“), „Trickfilmzeit mit Adelheid“, „Mein Name ist Hase“, „Die schnellste Maus von Mexiko“ und sogar in „Western von gestern“.
° siehe dazu auch
https://blog.montyarnold.com/2016/11/05/die-schoensten-comics-die-ich-kenne-2-lil-abner-am-sadie-hawkins-tag/
und
https://www.cartoonbrew.com/cgi/sony-unveils-cgi-popeye-test-by-genndy-tartakovsky-103871.html

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2 Antworten zu Der Multimedia-Spinatmatrose

  1. Constanze Klostermann sagt:

    Lieber Monty,
    da war heute gleich mein Lieblingsthema in deinem Blog erzählt 🙂 Habe ich natürlich sofort verschlungen.
    Bis Freitag Constanze

  2. Pingback: Die schönsten Comics, die ich kenne (x): "Popeye sucht einen Job" - Monty Arnold blogt.Monty Arnold blogt.

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