Die Seriale 2016 – 2. IndieSerienFestival Gießen

betr.: 2. Festivaltag

Es gab im Programm der Seriale eine ganze Reihe heiterer Formate um Macker, Miezen und wunderliche Käuze („Ivys Weg“ und „C.A.T.“ machen viel Freude!). Sie waren geballt am gestrigen Tag zu sehen, außerdem zwei Animationsserien. Im heutigen Programm wiederum fanden sich auffallend viele Doku- und Mockumentary-Konzepte und -Elemente. Diese Aufteilung vernebelte einiges von der Vielfalt des Angebotes und hängt mit der Reihenfolge der Einreichungen zusammen. Das dritte der vier Screenings geriet richtiggehend finster.

Wie sich das Festival und seine Szene schon im zweiten Jahr entwickelt haben, läßt sich gut an der Arbeit der Autoren / Darsteller Nick Buckenauer und Sebastian Droschinsky ablesen. Die kuschelig-nerdige Brutkasten-Atmosphäre des im Vorjahr gezeigten Sechsteilers „Kumbaya!“ – der unterdessen erfolgreich diverse Festivals in aller Welt bereist hat – gehört der Vergangenheit an. Der Look von „Gut Holz“ ist vergleichsweise edel und aufwendig – obwohl die Figuren eine ähnliche Schräge haben.

Und was war besonders sehenswert? Die Jury aus Joel Bassaget („Web Series World Cup“, „Web Séries Mag“), Meredith Burkholder (Webfest Berlin), Christian Junklewitz („Serienjunkies.de“) und Astrid Matron ist zu dieser Bewertung gekommen:

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Die PreisträgerInnen der Seriale 2016 sind

Besondere Erwähnung
SNIPPETS OF A LIFETIME von Carolin Kraft

In ihrer Menschlichkeit und Emotionalität schafft die Serie „Snippets Of A Lifetime“ eine ungewöhnliche Nähe zu ihren Protagonisten und erfährt eine wunderbar eigenständige Filmästhetische Realisation.

Beste Serien-Idee:
DISCOCALYPSE von Dirk Rosenlöchner

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„Discocalypse“ ist eine Zombie-Serie, die aufgrund ihrer zeitlich mehrschichtigen Dramaturgie und ihrer liebenswerten Figurengestaltung die Konventionen einer herkömmlichen Zombie-Serie aufbricht. Wir sind sehr gespannt, wie sich das große Potenzial, das in der Idee steckt, im weiteren Verlauf der Umsetzung entfaltet.

Beste technische Umsetzung:
2 ALIENS von Thomas Zeug

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Die technische Umsetzung von „2 Aliens“ ist auf einem Niveau, das den Vergleich mit Hollywood-Produktionen nicht zu scheuen braucht.
Das Beste daran: die technische Finesse ist niemals Selbstzweck, sondern steht immer im Dienst der Dramaturgie und des Unterhaltungswerts.
Wir sind sicher, dass man von „2 Aliens“ auch auf der internationalen Bühne noch hören wird.

Beste Serie:
ENDZEIT von Anna und Jan Groos

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„Endzeit“ sticht als DIE Serie heraus, die aktuelle Strömungen und Gefühlslagen auf beeindruckende Weise ästhetisch, technisch wie dramaturgisch als vielschichtige und spannungsgeladene Geschichte umsetzt.

Ferner wurde die Doku-Reihe „Helden der Heimat“ von Benedikt Nabben auf das Webfest Berlin eingeladen.

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