In dieser Serie werden unveröffentlichte Zeichnungen von Ralf König vorgestellt: Skizzen, Vorstudien und Entwürfe, Outtakes, aber auch unvollendete Comics. „Jago“ von 1998 spielte mit allerlei Shakespeare-Motiven. Hier werden Passagen präsentiert, die im Buch ausgelassen oder noch einmal verändert worden sind. Fast immer handelt es sich bereits um Reinzeichnungen.
Diese kurze Passage macht deutlich, wie andächtig Ralf König seinen Shakespeare studiert hat. Die Brille des Kindes im ersten Bild oder die Türglocke weiter unten würden den flüchtigen Leser zu der Kritik veranlassen: „Sowas gab’s doch da noch gar nicht!“ Der Kenner hingegen wundert sich über gar nichts mehr. Er erinnert sich an die schlagende Turmuhr in „Julius Cäsar“ und weiß: Shakespeare kannte noch kein historisches Bewusstsein.
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