Sunken Rhapsodies – Konzertmusik für das Kino (6): „Midnight On The Cliffs“

Leonard Pennario (1924-08) war als klassischer Pianist nicht unbedeutend. Bereits als 12jähriger beeindruckte er seine Kollegen vom Dallas Symphony Orchestra mit dem auswendigen Vortrag des Klavierkonzerts von Edvard Grieg. In den 60er Jahren bildete er ein Klaviertrio mit dem Violinisten Jascha Heifetz und dem Cellisten Gregor Piatigorsky. Als Solist ist er auf vielen Klassikplatten zu hören, aber gelegentlich hat er auch komponiert.

Julie_CoversAuch Pennarios Konzert wurde gedruckt, doch Roman und Song-Einzelausgabe hatten die hübschere Aufmachung.

Bereits Anfang der 40er Jahre entstand sein fünfminütiges Concerto “Midnight on the Newport Cliffs” (“Minuit sur la falaise de Newport”). Es fiel Doris Day auf, die sich in der Leichten Muse Mitte der 50er Jahre als berühmteste Sängerin der Welt etabliert hatte.
Ihr Thriller-Drama „Julie“ („Mord in den Wolken“) beginnt in einer herrlichen Villa an einer stürmischen Küste unweit von San Francisco, dem Heim des jungen Ehepaares. Louis Jourdan spielt Doris‘ rasend eifersüchtigen Gatten, einen Konzertpianisten. Als dessen fiktive Schöpfung brachte Doris Day “Midnight on The Newport Cliffs” ins Spiel. Die Musik harmoniert prächtig mit den tosenden Wellen de gezeigten Originalschauplätze.

Als „Midnight On The Cliffs” erklang das Werk im Film und erschien bei Capitol auch als Plattenaufnahme, doch in der allgemeinen Wahrnehmung verschwand es rasch hinter der Filmmusik des Jazzers Leith Stevens und besonders hinter Doris Days oscarnominiertem Titelsong. Immerhin ist es auf Youtube zu finden.
„Midnight On The Cliffs” sollte noch auf einem anderen Feld überrundet werden.
Im selben Jahr 1956 war Doris Day in einem weiteren Thriller mit spätromantischem Sujet zu sehen: „The Man Who Knew Too Much“ mit dem berühmten Beckenschlag in der Royal Albert Hall. Der Song im Finale des Films wurde ihr größter Hit: „Que Sera Sera“.

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