Fortsetzung vom 8.8.2019
Das Buch „Stehaufmännchen“ wird als Theateraufführung erzählt. Ursprünglich hätte die Rahmenhandlung den Paläoanthropologen Prof. Dr. Hanebüchen in einer Talkshow gezeigt, der – je nach Arbeitsstadium – von einer schlichten Daily-Talkerin befragt (und unterfordert) wird oder von der (real existierenden) Berliner Drag-Queen Jurassica Parka, die zwischen den Einspielfilmen sogar das Outfit wechselt wie sich das gehört. Ausnahmsweise gab es zuerst ein Manuskript. Die entstandenen Zeichnungen sind an der entsprechenden Stelle in den Dialog eingebaut – mitunter in zweifacher Ausführung.
Prof. Hanebüchen: Homo Erectus und Robustus waren nicht mehr auf dem Baum!
Jurassica: Ach, nicht?
Prof. Hanebüchen: Wir reden vom Pleistozän! Das war drei Millionen Jahre später!
Jurassica: Uh, Pleistozän, das klingt wie irgendwie nach Zahnarzt.
Prof. Hanebüchen: Hat aber nichts damit zu tun.
Jurassica: Nein. Also, die waren schon runter vom Baum. Aber warum haben die das gemacht? Da müssen die sich doch was dabei gedacht haben! Ich meine, ich steig ja andersrum auch nicht einfach auf die Rotbuche und komm nicht mehr runter!
Prof. Hanebüchen: Das ist bedauerlich.
Jurassica: Na, das war jetzt ein bisschen frech!
Prof. Hanebüchen: Hören Sie, Fräulein…
Jurassica: Das Fräulein lass ich jetzt mal so stehen. Also, wie war das mit dem Selbstbewusstsein? Das kam doch irgendwann in die Hirne. Wir haben da wieder einen kleinen Einspieler.
Ab hier bitte weiterlesen in „Stehaufmännchen“ Seite 23 f
Copyright by Ralf König