Orchestrated Right – Die besten Arrangements, die ich kenne (6)

„Das Ding, dass die Treppe runtergehn kann“
Text, Musik und Arrangement: Sebastian Krämer

Bei einem Gesamtkunstwerk(er) wie Sebastian Krämer die Qualität einzelner Gewerke zu unterscheiden oder abzuwägen (Vortrag, Krawattenknoten, Botschaft …), ist vielleicht ein bisschen pinselig. Aber auch so etwas kann wahr und hilfreich sein.
So lernte ich kürzlich im Radio, „Das Ding, das die Treppe runtergeh’n kann“ sei ein „Hit“ im Repertoire von Sebastian Krämer. Und obwohl ich weiß, dass der Song diesen Status verdient hätte, muss ich dabei gleichzeitig an Wörter wie „Geheimtipp“ und einen gewiss nicht klimpernden „Kneipenpfennig“ denken. Vielleicht ginge der Begriff „interner Evergreen“ in Ordnung. Obwohl sich der Saal, wenn bei seinen Konzerten die Stunde der Zugabe schlägt, so mancherlei wünscht. Es gibt eine Unmenge solcher Krämer-Evergreens …

Sollte diesen Song der offizielle Hit-Status tatsächlich einst ereilen – das kann ja auch mit Verspätung geschehen -, dann wäre er jedenfalls schon rein orchestratorisch bestens dafür gerüstet. Der Künstler spiegelt den Schauplatz des Liedes – einen vollgerümpelten Kramladen – mit angemessenen rhythmischen Kapriolen, melodischen Sammlerstückchen und ganz vielen Instrumenten.
Überflüssig zu erwähnen, dass trotz des besungenen Durcheinanders alles genau richtig platziert ist, egal wie oft man sich den Song auch auflegt. Das gehört sich ja auch so für einen Hit.

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