Fortsetzung vom 12.1.2021
Die Biographie des Chansonniers und Klavierhumoristen Joe Luga (1920-2002) hat eine makabre, aber hochinteressante Pointe: als bekennender Homosexueller kam er im Dritten Reich besser zurecht als in der frühen Bundesrepublik.
Unter Adenauer landete Luga nach § 175 zweimal im Zuchthaus. Als er seine Autobiographie verfasste, strich er die betreffende Passage in letzter Sekunde, um den heiteren Grundton nicht zu harpunieren, doch glücklicherweise hat sich der Kassiber als Abschrift erhalten.