„Doc Savage – Die Festung der Einsamkeit“ (2)

Eine phantastische Erzählung von Kenneth Robeson

Siehe dazu: https://blog.montyarnold.com/2021/10/06/19056/

Fortsetzung vom 8. Oktober 2021

John Sunlight hatte einen gewissen Civan zu seinem Adjutanten ernannt. Civan hatte bei dem Ausbruch aus dem Lager geholfen. Umsichtig aber mit Ungeduld hatte er in mühseliger Kleinarbeit die Pulverladungen aus der Munition der Wächter entfernt und schließlich das Lager in Brand gesteckt. Civan war ein Sadist, der es liebte, Sachen kaputtzumachen. Als nächstes wollte er das gern mit dem Sowjetimperium tun. Aber nicht deswegen war er im Lager gelandet, sondern weil er einen Mann ermordet hatte, für dessen Frau und dessen Geld er sich interessierte.
Civan war äußerlich ein stumpfer, grobschlächtiger Kerl, aber er war intelligenter als er aussah und absolut gewissenlos. Daher war er als Adjutant Sunlights geradezu prädestiniert, zugleich jedoch fürchtete er ihn sehr. Dafür sorgte John Sunlight. Er war ein brillanter Psychologe. Civan gab die Angst, die er selbst empfand, an seine Untergebenen weiter.

Der Eisbrecher saß nicht mehr im Packeis fest, er driftete ziellos, und die Mannschaft hatte es längst aufgegeben, einen Weg aus dieser Wüste zu finden. Manchmal schossen die Männer eine Robbe und hatten so wieder für einen Tag Fleisch, an den übrigen Tagen hungerten sie, bis sie wieder ein Tier jagen konnten.
Die Frauen an Bord waren widerstandsfähiger als die Männer. Titania und Giantia waren mit einer Varieté-Truppe in die Sowjetunion gekommen, ihr bürgerlicher Name war Jeeves, und sie waren Amerikanerinnen. Sie waren sehr groß und sehr blond und verdienten ihren Lebensunterhalt damit, dass sie Hufeisen aufbogen und Silbermünzen knickten. Sie hatten nebenher ein wenig spioniert, daher protestierte die Regierung der Vereinigten Staaten nicht allzu laut, als sie verurteilt und nach Sibirien verbannt wurden.

Titania und Giantia hatten ebenfalls Angst vor John Sunlight, aber sie machten sich keine Sorgen, verhungern zu müssen. Sie dachten einfach nicht an die Zukunft. Aber sie machten sich Sorgen um Fifi, ihre kleine, hübsche Schwester, die sie in New York zurückgelassen hatten. Fifi war so jung und so unschuldig und New York so groß und gefährlich, wie leicht konnte einem jungen Mädchen dort etwas zustoßen. Sie hatten die Zeit im Lager mit Gedanken an Fifi verbracht, und sie machten sich auch jetzt Sorgen, obwohl sie doch ausreichend Grund gehabt hätten, über ihre eigene Lage bekümmert zu sein.

Originalillustration von Paul Orban
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