„Leckerschlumpf bitte nicht mehr verwenden!“

betr.: 58. Jahrestag des 1. Auftritts der Schlümpfe im Album „La Flûte à six schtroumpfs“

Machen wir uns nichts vor – manche Berufe sind lustiger als andere. Das Übersetzen von Comics gehört nicht unbedingt dazu, weil Comic-ÜbersetzerInnen – wenn sie nicht Erika Fuchs heißen – stets unbesungen und wenig geachtet sind. (Schlimmer noch, als das bei Übersetzern im Allgemeinen der Fall ist.)  Der Hamburger Marcel Le Comte, der seit vielen Jahren Comics aus dem Französischen ins Deutsche überträgt, hatte vor gut zwanzig Jahren (er weiß es nicht mehr so genau) zumindest eine skurrile Aufgabe: er sollte Ordnung bringen in die vielen Namen, die bestimmte Bewohner von Schlumpfhausen im Laufe der Jahre im Carlsen Verlag getragen hatten. Um die Dinge zu vereinheitlichen, die verschiedene Übersetzer getan hatten, stellte er eine Liste zusammen, die fortan für geregelte Verhältnisse sorgte.

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Wer findet den Schreibfehler? – Die unentbehrliche Übersicht für den Schlumpfophilen. Sie muss noch unvollständig sein, da es ja bekanntlich genau einhundert Schlümpfe gibt.
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Namens-Unwuchten erlebte ich vor allem bei den Abenteuern von „Micky Maus“ – die bekanntlich von unterschiedlichen Übersetzerinnen betreut wurden, je nachdem, ob es sich um die Hefte oder die Taschenbücher handelte. So hieß zum Beispiel der selbe unangenehme Mensch manchmal Nikodemus Nippel, manchmal Rudi Rohrbruch – um nur ein Beispiel zu nennen. Das musste aber nicht das immer Werk mehrerer Autoren sein. Wer über einen längeren Zeitraum fleißig ist, der verliert irgendwann den Überblick.

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* Lesen sie dazu auch den Beitrag https://blog.montyarnold.com/2015/01/10/rolf-kaukas-suendenfall/

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2 Antworten zu „Leckerschlumpf bitte nicht mehr verwenden!“

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