Ein Lied über den Mond

betr.: 68. Geburtstag von Ernst Meibeck (†)

Der Hamburger Sänger, Entertainer und Bürgerrechtler Ernst Meibeck starb 1995. Er gehört damit zu jenen Künstlern, die in den McLuhan-Graben rutschen, in jene noch immer wachsende Kluft, die sich am Übergang vom analogen ins digitale Medienzeitalter auftut. Will meinen: er ist im Internet praktisch nicht auffindbar. Die Abbildung zeigt ihn bei der Eröffnungsfeier des „Schmidt Theaters“ am 8.8.1988.
Der Titel von Ernst Meibecks Chansonprogramm „Heute Nacht im Dschungel“ (1989) ist auch der eines Gedichtbandes von Detlev Meyer, dessen Texte hier vertont wurden.


„Mond über mir“
ist eine Eindeutschung des „Moon Over Bourbon Street“ von Sting. Ernst war sehr stolz auf diese Live-Aufnahme, von der ich nur weiß, dass sie in Berlin entstand.

Ernst Meibeck wurde am 14. April 1950 in Essen geboren. Nach einem BWL-Studium wurde er Leiter eines Jugendzentrums in Duisburg. Er war Mitglied der von 1976-79 bestehenden schwulen Theatergruppe „Brühwarm“, zu der auch Corny Littmann gehörte. Ernst ist u.a. der Sänger des Liedes „Sie ham mir ein Gefühl geklaut …“ auf der „Brühwarm“-LP „Entartet“. Danach machte er Solo-Programme, sang im „Hamburger Tuntenchor“, modelte. Er war Herausgeber der ersten beiden Ausgaben von „Hamburg von hinten“ (1982, 1984/85). HIV-positiv getestet, engagierte er sich ab 1989 in der Aids-Bekämpfung.
Ernst Meibeck starb am 10. Oktober 1995 in Hamburg – nicht zuhause, wie er es sich gewünscht hatte, sondern im UKE. Beigesetzt ist er auf dem Friedhof Hamburg Ohlsdorf in der Gemeinschaftsgrabstätte „Memento 1“.
Quelle: https://www.2mecs.de/wp/2012/07/erinnerungen-an-ernst-meibeck/

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